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Schöne Schaumkrone beim Hellen

Fragen und Antworten rund um Helles

Helles hat viele Namen, etwa Helles Lager, Münchner Helles, Bayerisch Hell oder Hellbier. Und genauso groß wie die Vielfalt bei den Namen ist, schmeckt kein Helles wie das andere. Allen gleich ist nur, dass es sich um eine untergärige, hellgelbe und schwachgehopfte Biergattung handelt, das sogenannte „Vollbier“. 

Was ist der Unterschied zwischen Hellem, Pils und Export?

Während Helles und Pils von der Farbe meist kaum zu unterscheiden ist, ist das Export häufig bronzefarbener. Geschmacklich unterscheiden sich die Sorten meist deutlich.

Helles – wie zum Beispiel das Mooser Liesl von Arcobräu – ist sehr harmonisch und ausbalanciert im Geschmack. Vielfach wird es als süffig bezeichnet. Pils überzeugt durch einen herben und leicht bitteren Geschmack, während das Export malzbetont auftritt. Der Alkoholgehalt bei Export ist leicht höher (zwischen 5,5 bis 5,8 Vol. %) als bei Hellem und Pils (zwischen 4,5 und 5,5 °C).

Wie wird Helles gebraut?

Die Herstellung von Hellem erfolgt in der Regel durch einen mehrstufigen Brauprozess wie dem nachfolgenden. Dieser ist bei allen Bieren sehr ähnlich. Der Unterschied der Biere entsteht in der Regel bei der Gärung durch ober- bzw. untergärige Hefen.

Weiterer Einflussfaktor ist, ob das Bier einfach oder doppelt gehopft wird. Wird Aromahopfen zwei Mal zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Brauprozess zugegeben, dann erhält das Bier einen höheren Bitterwert als ein Bier, das im Prozess nur einmal Aromahopfen zugesetzt bekommt. IPAs werden immer mindestens doppelt gehopft. Deshalb ist das Aroma und auch der Duft immer sehr vom Hopfen dominiert. 

Ablaufschema eines Bierbrauprozesses

Ablauf des Brauprozesses

1. Malzmischung: Zunächst wird eine Malzmischung hergestellt, die hauptsächlich aus hellem Gerstenmalz besteht. Manchmal werden auch andere Malzsorten für zusätzliche Aromen verwendet.

2. Maischen: Das Malz wird mit warmem Wasser vermischt, um die Stärke in Zucker umzuwandeln. Dies geschieht in mehreren Schritten bei verschiedenen Temperaturen, um Enzyme zu aktivieren, die die Stärke in fermentierbare Zucker umwandeln.

3. Läutern: Nach der Maische wird die flüssige Würze vom Malz getrennt. Dieser Schritt wird Läutern genannt und dient dazu, die zuckerhaltige Flüssigkeit zu gewinnen, die für die Gärung benötigt wird.

4. Hopfengabe: Die Würze wird gekocht und während dieses Kochvorgangs werden Hopfen zugegeben. Der Hopfen verleiht dem Bier nicht nur Aromen, sondern trägt auch zur Bitterkeit bei und wirkt konservierend.

5. Gärung: Die gekühlte Würze wird in einen Gärbehälter gegeben und Hefe hinzugefügt. Die Hefe fermentiert den Zucker in Alkohol und Kohlendioxid. Bei Hellem erfolgt die Gärung normalerweise bei niedrigeren Temperaturen, um einen sauberen und milden Geschmack zu erhalten.

6. Lagerung: Nach der Hauptgärung wird das Bier gekühlt gelagert, damit sich die Aromen weiter entwickeln können. Dieser Prozess wird als Lagerung bezeichnet und dauert normalerweise mehrere Wochen bis Monate.

7. Abfüllung: Schließlich wird das Vollbier filtriert, um Sedimente zu entfernen, und in Flaschen oder Fässer abgefüllt.

Das ist natürlich eine vereinfachte Beschreibung des Brauprozesses für Helles Bier. Es gibt verschiedene Variationen und spezifische Herangehensweisen von Brauerei zu Brauerei, die zu unterschiedlichen Geschmacksprofilen führen.

Wer hat das Helle erfunden?

Die Erfindung vom Hellen wird dem Braumeister Gabriel Sedlmayr zugeschrieben, der im 19. Jahrhundert in München arbeitete. Im Jahr 1894 wurde das erste Hellbier von der Münchner Spatenbräu Brauerei. Sedlmayr experimentierte mit neuen Braumethoden, um ein helles, mildes Bier zu schaffen, das im Kontrast zu den damals vorherrschenden dunklen Biersorten stand. Damit erhoffte sich die Brauerei besonders, Marktanteile in Norddeutschland zu gewinnen. Obwohl es schon vorher immer mal wieder helle Biere in Bayern gab, gilt der 20. Juni 1895 als Geburtsstunde für Helles Bier.

Ist Helles beliebter als Pils?

Tatsächlich zählt Pils zum beliebtesten Bier in Deutschland. Doch Helles holt auf! Im Ranking ist es nach Biermixgetränken bereits auf Platz 3. In den vergangenen Jahren zeichnete sich ein Run auf helles Bier ab: von Januar bis Oktober 2022 stieg der Absatz beispielsweise um 25 % im Vergleich zum Vorjahr. Entwicklungsdaten des Marktforschungsinstituts Nielsen bestätigen den Trend auch aktuell: zwischen Juli 2022 und Juli 2023 soll der Marktanteil im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nochmals um fast 24 % gestiegen sein.

Frauen trinken gerne Hellbier wie diese

Hellbier kommt vor allem auch bei Frauen gut an.

Warum liegt Hell aktuell so im Trend?

Der malzige und leicht süßlich-süffige Geschmack eines Hellbiers kommt vor allem auch bei Frauen gut an, so Marktforschungsergebnisse. Das Markt- und Sozialforschungsinstitut INSA fand das etwa mittels Umfrage zuletzt für den Brauer-Bund heraus: Während 11 % der Männer Helles bevorzugen, sind es bei Frauen 15 %.

Frauen trinken gerne Hellbier wie diese

Hellbier kommt vor allem auch bei Frauen gut an.

Welche Speisen passen gut zu hellen Bieren?

Helle Biere sind ausgewogen und leicht bekömmlich. Dadurch harmonieren sie gut mit verschiedenen Speisen. Hier findest du ein paar Anregungen:

  • Zu leichten Salaten und Vorspeisen: Ein helles Bier passt gut zu Salaten mit heller Vinaigrette oder Dressing, besonders wenn sie mit frischem Gemüse, Hühnchen oder Fisch zubereitet sind.
     
  • Zu Fisch und Meeresfrüchten: Die leichten und frischen Aromen von Fischgerichten wie gebratenem oder gegrilltem Fisch, Garnelen oder Muscheln können gut mit einem hellen Bier harmonieren.
     
  • Zu Geflügel: Helles Bier ergänzt die zarteren Aromen von Geflügelgerichten wie Hühnchen oder Truthahn. Gegrilltes oder gebratenes Geflügel passt besonders gut dazu.
     
  • Zu hellem Fleisch: Zu Schweinefleisch, besonders zu mageren Schnitten wie Schweinefilet oder Schweinelende, passt helles Bier aufgrund seiner ausgewogenen Aromen.
     
  • Zu asiatischen Gerichten: Helles Bier passt gut mit vielen asiatischen Gerichten zusammen, sei es Sushi, leicht gewürzten Thaigerichten oder chinesische Speisen mit heller Sauce.
     
  • Zu Käse: Leichtere Käsesorten wie Mozzarella, Frischkäse oder mildere Sorten wie Gouda passen gut zu hellem Bier.
     
  • Zu leichten Snacks wie Popcorn, Nachos mit Käsedip oder auch zu hellem Brot mit Dips.

In unserem Beitrag „Food Pairing – Bier und Schokolade harmonisch kombinieren“ geben wir dir übrigens noch weitere Anregungen zum Thema Bier und Essen. 

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